Nach dem Winter: Check für den Trailer

Auch wenn der TÜV-Termin erst im letzten Sommer war, nach dem Winterlager muss der Trailer gründlich begutachtet werden. In Süddeutschland ist der Winter jetzt Ende Februar gerade noch einmal wuchtig zurückgekehrt, aber ab März sollte man schon ein Wochenende für den Trailer freihalten. Falls Sie Ihr Boot auf dem Trailer haben überwintern lassen, müssen Sie für die meisten dieser Schritte das Boot gar nicht erst abladen.

Wir fassen hier einfach mal eine Liste zusammen, welche Teile Ihrer Aufmerksamkeit bedürfen. Natürlich überschneiden sich ein paar Aufgaben mit jenen für die TÜV-Prüfung, die wir erst im letzten Monat behandelt haben. Aber diese News werden nur sehr selten nacheinander gelesen, sondern weil man beim Stöbern in Google auf sie gestoßen ist. Daher sollte auch alles aufgezählt werden.

Bootsanhänger: Vorbereitung auf den TÜV

• Die TÜV Plakette
  Kommen Sie gut durch die Saison bis zum nächsten Termin? Vorbeugen ist besser als Stress in der Saison.
• Das Alter und der Zustand der Reifen
  Die Entschlüsselung der Produktionsnummer gibt Aufschluss über das Alter. Ein Blick auf die Profiltiefe und den Zustand der Flanken zeigt, ob ein Austausch nicht schon jetzt ansteht. Übrigens: Trägt der Trailer das Gewicht des Bootes auch noch mit einem geplatzten Reifen? Manche Hersteller sparen bei der Reifenwahl.
• Geräusche im Radlager oder festsitzende Bremsen
  Diese Kontrolle kann lebenswichtig für Ihr Boot sein. Hierzu muss der Trailer zwar etwas bewegt werden, aber das kommt allemal billiger als ein Unfall. Vergessen Sie nicht, das Abreißseil der Handbremse zu prüfen.
• Ist die Lichtleiste in Ordnung?
  Ein wenig Öl oder Kontaktspray zum Schutz gegen die Korrosion bringt die Stecker gut durchs Jahr. Wenn Ihr Zugfahrzeug dabei steht, kann man auch gleich die Funktion testen.
• Lösen Sie zur Kontrolle die Spanngurte
  Das Boot sollte auch ohne sie stabil genug stehen, solange der Trailer nicht bewegt wird. Aber eventuell vorhandene Einrisse oder Scheuerstellen können Sie so besser erkennen. Besser gleich austauschen.
• In welchem Zustand befinden sich die Unterlegkeile?
  Die sind ja Pflicht, werden aber oft durch mehr oder weniger taugliche Hilfen ersetzt. Doch selbst wenn sie komplett sind und gut aussehen, schauen Sie genau nach. Der Kunststoff kann spröde geworden sein, das Holz ist möglicherweise gequollen.
• Haben Sie etwas Fett für Kugelkopf und Stützrad dabei?
  Dann können Sie auch die Abschmiernippel an der Bremse versorgen. Diese Mittel gehören in die Ausrüstung des Zugfahrzeugs. Sie nehmen wenig Platz weg, sind aber sehr nützlich, um die Beweglichkeit zu erhalten. Hat Ihr Zugkopf am Trailer bereits die kleine Markierung, die den Zustand anzeigt? Sie sollte grün sein.
• Check der Auflagen für den Bug, den Rumpf und die Seiten
  Da ergeben sich im Winter bei tiefem Frost manchmal gefährliche Verformungen, die das Boot und seine Oberfläche auf unebener Straße gefährden können. Jetzt, wenn das Boot auf dem Trailer stehen sollte, müssten Sie die Passgenauigkeit gut einschätzen können. Sonst steht Ersatz an.
• Kielrollen und weitere bewegliche Teile
  Sie gehören wie der Windengurt und die Winde als erstes kontrolliert, wenn das Boot nicht mehr auf dem Trailer lastet. Auf jeden Fall sollten Sie jetzt genau hinschauen. Das gilt besonders für die seitlichen Ringe, die das Herausrutschen der Rolle verhindern. Risse und ähnliche Schäden könnten es erforderlich machen, das Boot schon vor dem ersten Slippen abzuheben. Denn dann muss alles klappen. Wenn Sie neue kaufen: die Polyurethanrollen halten besser.
• Salzwasser- und Frostschäden
  Sicher haben Sie ja die unteren Teile des Trailers vor dem Winterlager ordentlich gefettet, vor allem, wenn er mit Wasser in Kontakt gekommen ist. Sonst wäre jetzt spätestens der richtige Zeitpunkt. Beim Rundgang schauen Sie auch gleich nach dem festen Sitz von dem Ersatzrad, falls vorhanden. Gibt es Schweißstellen oder Löcher im Trailerkonstruktion? Diese sollten wie die Schweißnähte wirklich in Ordnung sein.