Die Wartung der Seilwinde beim Bootstrailer
Die Wartung der Trailerwinde verdient ein eigenes Kapitel. Im letzten Blogbeitrag haben wir einiges über die Funktion und den Kauf einer neuen Seilwinde beim Bootstrailer bzw. Bootsanhänger geschrieben. Wenn man die richtige Seilwinde bei Harbeck gefunden und gekauft hat, kann es gut gelaunt auf große Fahrt gehen.
Bei Harbeck bekommen Sie für Ihre Seilwinde natürlich auch eine Anleitung mitgeliefert. Doch bei manchen Anleitungen wird die Wartung der Seilwinde nur rudimentär beschrieben. Da soll man alle paar tausend Kilometer oder alle sechs Monate die Trommelnabe und Lagerbuchse ölen und mit Fett den Zahnkranz, das Kurbelgewinde und die Umlenkrolle bearbeiten. Doch für eine gründliche Prüfung und Wartung reichen diese Angaben höchstens den Profis. Wenn Sie z.B. als Sportler nicht gerade alle ein bis zwei Wochen mit dem Bootstrailer unterwegs sind, empfehlen wir einen prüfenden Blick vor jeder größeren Fahrt. Die meisten Bootsfahrer schaffen es rein zeitlich nicht, mehr als einige Male im Jahr in See zu stechen. Daher kann es nicht schaden, sich vor dem Trip von der perfekten Funktion des Trailers zu überzeugen. Und an der Seilwinde hängt nunmal ein großer Wert, nämlich das gute Boot selbst. Sie können sich für die Prüfung und Wartung einige Zeit sparen, wenn Sie darauf achten, dass das Band und das Seil wirklich trocken sind, bevor sie aufgewickelt werden. Notfalls muss man da alles noch einmal abwickeln, denn das Wasser und besonders das Salzwasser fressen am Material. Die Experten zerlegen die Seilwinde in Abständen komplett, um auch an die versteckten Teile zu gelangen. Doch dafür braucht es schon etwas Expertise. Mit einer Pflege und Wartung, wie hier beschrieben, sollte diese Arbeit nur sehr selten nötig werden.
Schützen Sie Ihre Seilwinde von Korrosion
Wenn Sie Ihren Trailer prüfen, achten Sie bitte darauf, ob sich am Windenseil Fransen gebildet haben. Diese Fransen stellen ein Risiko für die Tragkraft dar, denn im Einzelfall kann man die Reichweite dieser kleinen Risse nicht genau checken. Wenn Sie solche Anzeichen erkennen, kann ein rechtzeitiger Austausch von Band, Gurt und Seil schlimmeres verhindern. Trotz aller Vorsicht lässt es sich kaum verhindern, dass Getriebe, Welle und Buchsen mit Feuchtigkeit in Berührung kommen. Besteht das Getriebe der Winde aus verzinktem Metall, ist weniger mit Korrosion zu rechnen. Schauen Sie trotzdem nach. Für solche Zwecke gibt es Winschfett, Bootsfett oder Marinefett, mit dem Sie diese Teile regelmäßig schmieren können. Zumindest sollte es ein wasserbeständiges Langzeit-Fett sein. Für die Seilschmierung können Sie Seilfett bzw. Seilschmiermittel verwenden. Das schützt nicht nur vor Korrosion, sondern lässt die Windungen auch leichter aneinander vorbeigleiten. Mancher ist erstaunt, um wie viel leichter sich das Boot plötzlich trailern lässt. Manche Bootsfahrer empfehlen WD40 dazu, doch dieses Mittel kriecht ziemlich weit, man sollte sehr sparsam damit umgehen und die Wirkung dann häufiger prüfen. Für den Rost auf der Winde kann man vorsichtig die Drahtbürste einsetzen. Allerdings schauen Sie bitte, wie weit der Rost gediehen ist. Mit einem speziellen Mittel, das auf dem Galvanisier-Prinzip beruht, kann man diese Stellen zeitweise vor weiterer Korrosion schützen.
Weiter Teile zum prüfen
Wenn Sie jetzt schon dabei sind, prüfen Sie auch die Kufen, Gleiter oder Rollen, auf denen sich das Boot vom Trailer bewegt. Festsitzende Rollen oder aufgeraute und hakelnde Kufen sind ein echtes Ärgernis. Wenn Sie als Bastler nach einigen Jahren für leichte Boote das Windenseil auswechseln wollen, sollte für ein neues Kunststoffseil unbedingt die Trommel überprüft werden. Sind hier Schrammen vom Stahlseil übrig geblieben, heißt es aufpassen. Denn ein Kunststoffseil kann sich daran aufreiben. Kunststoffseile müssen zudem imprägniert werden, weil sich bei niedrigen Temperaturen Eis im Kern bilden kann. Im Ergebnis wird das nicht imprägnierte Seil eventuell brüchig.