Eine neue Seilwinde?

Eine neue Seilwinde?

27. Juli 2022

Wer im Urlaub auf große Fahrt mit Boot und Trailer geht, stellt manchmal fest, dass die Seilwinde nicht so richtig zufriedenstellend arbeitet. Das kann an vielen Gründen liegen. Manchmal ist es die schiere Kraft, die für die manuelle Winde aufgebracht werden muss. Je nach Boot und Besitzer kann die Arbeit damit beim Slippen schon recht anstrengend sein. In anderen Fällen funktioniert die elektrische Winde nicht mehr ganz störungsfrei. Und gerade bei den Winden ist die einwandfreie Funktion und natürlich die Sicherheit oberstes Gebot. Schließlich hängen buchstäblich große Werte an der Winde bzw. am Seil. Die dynamische oder eben manuelle Bremse der Seilwinde ist beim Slippen auf der schrägen Ebene von höchster Bedeutung, damit das Boot sanft ins Wasser oder heraus kommt. Beim Slippen ins Wasser ist eine Abrollautomatik sehr hilfreich.

Elektrisch oder manuell?

Die elektrische Trailerwinde spart zwar viel Muskelkraft und bietet noch weitere Annehmlichkeiten. Aber sie ist längst nicht so leicht zu montieren und zu demontieren wie eine manuelle Winde mit ihrer oft abnehmbaren Sicherheitskurbel. Montiert werden beide am Windenstand, mit dem der Trailer ausgerüstet sein sollte. Dieser kann natürlich auch Schwierigkeiten bereiten, wenn er bereits in die Jahre gekommen ist. Für die elektrische Seilwinde wird Strom benötigt, der meist aus der Autobatterie beim Zugfahrzeug entnommen wird. Damit entsteht nicht nur eine gewisse Abhängigkeit, sondern diese Batterie sollte auch technisch einwandfrei arbeiten. Die Leistungskraft der elektrischen Winde muss dem Gewicht des Bootes angepasst sein, gerade bei einem neuen Boot auf dem schon älteren Trailer wird dieser Abgleich manchmal vergessen.

Für die neue Winde gibt es einiges zu bedenken

Bei der Anschaffung einer neuen manuellen oder elektrischen Winde aus unserem Angebot bei Harbeck denken Sie bitte daran, dass nicht nur das Leergewicht des Bootes zu berücksichtigen ist. Motor und weiteres Zubehör können dieses Gewicht entscheidend beeinflussen. Das gilt ebenfalls für das Gepäck, falls man das Boot schon damit beladen hat. Die Winde muss jedenfalls über ausreichend Reserven verfügen, damit der Urlaub auf dem Boot zum reinen Vergnügen wird. Einen großen Einfluss hat zudem der Neigungswinkel der Rampe. Hier wird umso mehr Zugkraft erforderlich, je steiler dieser Winkel ist. Gerade bei unbekannten Liegeplätzen oder Häfen sollte man auf alles vorbereitet sein. Wie ist das Boot auf dem Trailer befestigt? Mit Rollen muss die Winde nicht so stark arbeiten wie z.B. auf den Kufen mit Teppichbelag oder ähnlichem. Für das Slippen an sich haben wir Ihnen einen eigenen Ratgeber-Beitrag verfasst, den Sie hier finden.

Wie funktioniert die Winde?

Die Funktion der Winde ist so selbsterklärend wie seit Jahrzehnten praktisch unverändert. Die Winde hält beim Slippen die Spannung des Seils aufrecht oder bringt mit dem Getriebe die Kraft auf, um das Boot einzuholen. Dabei wirken verschiedene Übersetzungen. Je nach Winde ist diese Übersetzung einstellbar oder vorgegeben. Ähnlich wie beim Flaschenzug wird die Kraft durch den Weg aufgebracht. Für jede Drehung der Trommel dreht man die Kurbel einmal, dreimal oder noch häufiger. Mit 1:1 holt man höchstens das freie Seil auf die Winde, mit 3:1 kann man ein leichtes Boot zu Wasser lassen. Übersetzungen von 5:1 oder 7:1 helfen das Hochziehen von schweren Booten oder wenn das Boot sich nicht mehr im Wasser befindet.

Die Wartung der Winde ist so wichtig, dass wir ihr ein eigenes Kapitel in unseren Newsbeiträgen widmen wollen. Eine nachlässige Wartung kann sowohl bei den manuellen wie bei den elektrischen Winden zu schweren Ausfällen führen.