Einige Tipps für das Winterlager

Einige Tipps für das Winterlager: Das Aufräumen und Sichern

30. November 2021

Natürlich sind wir mit unseren Tipps für das Winterlager Ihres Boots spät dran. Als Bootsbesitzer sollte man sich schon beim Kauf oder spätestens zu Saisonbeginn genau über die Situation im Winter Gedanken gemacht haben. Jedoch werden die News- und Blogbeiträge bei Harbeck immer wieder gern gelesen und nach bestimmten Schlagworten durchsucht. Von daher hoffen wir, dass dieser Beitrag seinen Nutzen auch in der nächsten Saison hat.

Das Winterlager für Ihr Boot

Das erste Problem lässt sich leicht lösen. Einen zuverlässigen und stabilen Winter-Trailer bzw. Hafentrailer bekommen Sie natürlich bei Harbeck. Bei uns finden Sie solche Trailer mit bis zu drei Achsen und einer Nutzlast bis zu 22 Tonnen. Für die Fahrt vom Hafen zum Winterlager lässt sich eine Ausnahmegenehmigung einholen, und dann kann’s losgehen. Aber da ist ja noch das zweite Problem. Wo soll denn das wertvolle Boot sicher gelagert werden? Und was heißt sicher? Die Wahl zwischen einem Winterlager in der Halle, überdacht oder ganz im Freien ist natürlich immer auch eine Kostenfrage – und die wird von Region zu Region anders behandelt. Die meisten professionellen Anbieter von Plätzen im Winterlager bieten auch Transportleistungen sowie einen Pflege- und Reparaturservice an. Vor der Pflege und eventuell anfallenden Reparaturen steht allerdings als erstes das Aufräumen und die gründliche Reinigung des Boots an. Die fachmännische Reinigung ist ein großes Kapitel für sich, auf das wir im nächsten Blogbeitrag eingehen werden. Denn schon das Aufräumen und Sichern des Boots für den Winter nimmt viel Zeit und Aufmerksamkeit in Anspruch.

Das Aufräumen und Inspizieren vor dem Winterlager

Das Aufräumen ist schon deshalb wichtig, damit wertvolle Gegenstände, die abbaubar sind, im nächsten Jahr auch sicher wieder zur Verfügung stehen. Außerdem stellen die wechselnden Temperaturen und die Feuchtigkeit im Freien und in der Halle viel zu große Herausforderungen für alle textilen Gegenstände einschließlich der Rettungswesten, Kissen und Auflagen dar. Unter jeder Plane bildet sich Schwitzwasser, dessen Wirkung einberechnet werden muss. In der Kabine sollten daher die Schranktüren geöffnet sein. Dazu kann ein Luftentfeuchter platziert werden, der allerdings auch von Zeit zu Zeit kontrolliert werden muss. Beim Aufräumen können gleich alle Verfallsdaten gecheckt werden. Feuerlöscher, Verbandskasten, Notsignal-Ausrüstung, Rettungsinsel und der Blick auf die Taue, Leinen und Ketten gehört dazu. Kontakte können gereinigt und gefettet werden, Batterien bzw. Akkus werden am besten nach Hause mitgenommen. Die ggf. vorhandene Gasanlage bedarf einer Prüfung z.B. auf Verstopfung der Lenzöffnungen. Mit den Gasflaschen verfährt man wie mit den Akkus. Zu Hause stehen sie besser. Gas- und Rauchmelder werden auf das Ablaufdatum geprüft. Die gesamte Bootselektrik kann auf Schäden und Korrosion untersucht werden, um Kurzschlüsse zu vermeiden. Hier hilft Silikonfett, das sich auch für die Kontakte der gesamten Beleuchtung und der Positionslampen empfiehlt.

Frost und Korrosion

Wenn Wasser gefriert, dehnt es sich aus. Alle Tanks und Wasserbehälter gehören daher entleert und werden eventuell gleich desinfiziert dabei. Die Toilette und der Fäkalientank verdient natürlich besondere Beachtung. Im Motor des Boots kann der Frost ebenfalls zum Problem werden. In der Anleitung des Herstellers sind alle Maßnahmen aufgelistet, die z.B. das Frostschutzmittel und den Seewasserkreislauf betreffen. Für den Ölwechsel und den Austausch von Impeller, Kraftstoff- und Ölfilter ist jetzt ebenfalls die beste Zeit. Gegen die Dieselpest wird der Tank ganz gefüllt oder entleert, wobei die Ansichten auseinander gehen, was die bessere Lösung ist. Ventile, Schläuche und Leitungen verdienen genaue Beachtung. Je nach Antriebsart und Bootskonstruktion verlangen GFK-Boote, Stahl- und Aluminiumboote eigene Formen der Überprüfung von Anoden, Wellen und dem oder den Propellern, die natürlich gereinigt und kontrolliert werden müssen. Alle Boote bedürfen einer gründlichen Inspektion des Bodens. Bei Segelbooten gehört insbesondere noch die Rumpf-Kiel-Verbindung untersucht und natürlich alle Bestandteile von Mast-Hydraulik und Elektrik. Alle beweglichen Teile auf dem Boot freuen sich über einen prüfenden Blick in Bezug auf Haarrisse und Korrosion.

Im Internet werden inzwischen auch Checklisten für die Überwinterung der verschiedenen Bootstypen angeboten, die wir dem Neuling ans Herz legen möchten. Wie Sie bereits gemerkt haben, kann diese Liste praktisch unendlich verlängert werden, wenn man das Boot wirklich winterfest machen will.

Wir wünschen Ihnen viel Erfolg!