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Einen gebrauchten Anhänger kaufen

3. Dezember 2019

Es gibt vielen Situationen im Leben, in denen ein Anhänger für den PKW äußerst nützlich sein kann. Da ist der Umzug, die Fahrt der Gartenabfälle zum Wertstoffhof oder der Transport des Motorrollers in die Werkstatt. Doch sollte man sich deswegen gleich einen neuen oder gebrauchten Anhänger kaufen? Sicher nicht. Im Verhältnis zum Preis eines tauglichen Anhängers fallen die Mietkosten bei einem guten Anbieter auch auf längere Sicht günstiger aus. Häufig gibt es auch die Nachbarschafts- oder Freundschaftshilfe, für die man sich mit einem Kasten Bier erkenntlich zeigen kann.

Überlegungen vor dem Kauf eines Anhängers

Wenn man dagegen den Anhänger regelmäßig benötigt, weil man ihn beruflich nutzen will oder ein paar Mal im Jahr sein Boot von A nach B transportieren möchte, sollte man über einen Kauf nachdenken. Dabei spielt der Zweck des Anhängers eine große Rolle. Zweckgebundene Anhänger machen die Suche einfacher, ein Motorrad-Anhänger, ein Bootsanhänger oder ein Pferdeanhänger ist neu bei den einschlägigen Herstellern oder gebraucht in den einschlägigen Fachzeitschriften leicht zu finden. Will man dagegen einen Allrounder kaufen, der für die verschiedensten Zwecke eingesetzt werden soll, muss man sich Gedanken über die Zahl der Achsen, das angestrebte Gesamtgewicht, die Höchstgeschwindigkeit und ggf. eine Erweiterung des eigenen Führerscheins machen. Dazu muss man den eigenen Fahrzeugschein für die Zugmaschine prüfen, damit man weiß, wieviel Gewicht man ziehen kann und wie hoch die Stützlast sein darf. Logisch, dass man eine funktionierende Anhängerkupplung benötigt.

Wo werden Sie den Anhänger unterbringen?

Von entscheidender Bedeutung ist die Unterbringung des Anhängers. Ein Anhänger, der das ganze Jahr im Freien steht, wird es Ihnen nicht lange danken, je komplexer er aufgebaut ist. Eine passende Garage oder eine vergleichbare Abstellmöglichkeit verlängert nicht nur die Funktionstüchtigkeit des Anhängers, ggf. der Plane und der Elektrik erheblich, sondern erspart auch viele Pflege-, Prüf- und Reinigungsarbeiten. An dieser Stelle empfiehlt sich die Anmerkung, dass man sich vor dem Kauf die Abstellmöglichkeit organisiert und die genauen Abmessungen im Kopf haben sollte. Hinterher wird es ja doch immer knapp werden.

Ein neuer oder gebrauchter Anhänger?

Soll es ein neuer oder ein gebrauchter Anhänger werden? Auch mit dieser Frage muss man sich etwas beschäftigen. Generell gilt, dass gebrauchte und gepflegte Anhänger eine ziemlich hohe Wertbeständigkeit aufweisen, die sich im verlangten Preis niederschlägt. Wenn man einen gebrauchten Anhänger von Privat kaufen möchte, sollte man schon in der Anzeige oder beim ersten Kontakt genau auf den Verkaufsgrund achten. Wenn das Boot, das Motorrad oder das Pferd endgültig abgeschafft wurde oder der Verkäufer den Anhänger geerbt hat, mag es noch angehen. Wenn er allerdings angibt, sich einen neuen Anhänger zugelegt zu haben, ist größte Aufmerksamkeit geboten. Denn warum hat er das gemacht? Das größere Boot ist dann noch der beste Grund. Ansonsten läuft man Gefahr, einen Anhänger zu kaufen, der nichts als Ärger bringen wird. Fast unnötig zu erwähnen, dass die gebrauchten Anhänger, die wir Ihnen bei Harbeck anbieten, sämtlichst überprüft und bewertet worden sind. Damit werden Sie keine Probleme haben.

Die Checkliste für den Gebrauchtkauf von Privat

Die erste Frage richtet sich immer nach der letzten Hauptuntersuchung und der zugelassenen Geschwindigkeit. Eine frische TÜV-Plakette macht die Sache gleich viel besser, erspart Ihnen aber nicht eine genauere Prüfung. Das geht bei einem Anhänger naturgemäß leichter als bei einem Auto, dennoch sollte man sich z.B. für die Prüfung der Beleuchtung einen Bekannten mitbringen. Mag sein, dass bei einem fehlerhaften Bremslicht nur eine Birne ausgefallen ist, aber das sollte abgecheckt werden.

  • Welchen Gesamteindruck macht der Anhänger auf den ersten Blick? Verdreckte und deutlich abgenutzte Teile sollten Sie gleich stehen lassen. Falls schon in der Anzeige kein Foto dabei war, bitten Sie um eines, bevor Sie Zeit mit der Besichtigung vergeuden.
  • Risse im Rahmen oder poröse oder rissige Stellen in der Plane sind unterschiedlich zu gewichten. Eine Plane kann man relativ günstig als Ersatzteil kaufen, einen Rahmen nicht. Gibt es sonstige Aufbauten, die geprüft werden müssen? Wie funktionieren die Schließen des Anhängers und wie stabil wirken sie? Das Zugseil und die Ösen für die Plane sind ebenfalls wichtig.
  • Damit sind wir bei der Frage nach dem Hersteller, der Marke und dem Baujahr. Es macht Sinn bereits vor der Besichtigung zu prüfen, wie es mit der Ersatzteilversorgung aussieht. Gibt es den Hersteller noch, und, wenn ja, werden noch Ersatzteile angeboten? Wenn Sie Ersatzteile privat suchen müssen, wird Sie das viel Zeit und Nerven kosten.
  • Rost ist immer schlecht, das weiß man. Weist der Anhänger plötzliche Farbunterschiede auf? Prüfen Sie, was diese Farbe eventuell verdecken könnte, dabei sind die kleinen Wellen oder Beulen auf dem Lack typisch verräterische Kennzeichen. Eine genaue Begutachtung des Unterbodens ist Pflicht. Bei komplexer gebauten Anhängern wie den Bootsanhängern benötigt man eventuell fachmännische Begleitung.
  • Gibt es nachträglich hinzugefügte Aufbauten oder Teile? Wozu wurden sie hinzugefügt, wie wertig sind sie in ihrer Qualität? Billige neue Teile dienen manchmal nur der Ablenkung.
  • Das Zugrohr und die Achsen sind maßgeblich für die Verkehrssicherheit. Eventuelle Reparaturen sollten unbedingt fachmännisch durchgeführt worden sein, denn hier steht nicht nur Ihre Sicherheit auf dem Spiel. Das gleiche gilt für den Anhängekopf, dieser sollte bestimmt nicht wackeln. Prüfen Sie das Abreißseil und die Öse, beides sollte unbeschädigt sein.
  • Alle zusätzlichen Funktionen und das ganze Rüstzeug muss genau geprüft werden. Dazu gehören generell die Leichtgängigkeit, das Öffnen und Schließen, ggf. die Bremskraft bei der Feststellbremse sowie die Funktion des Stützrades und der Handkurbel.
  • Zum Test der Elektrik gehört auch ein genauer Blick auf den Stecker und die Kabel. Vorsicht bei Ausbesserungen, diese lassen nichts Gutes vermuten. Prüfen Sie die Elektrik, indem Sie den Anhänger ans eigene Auto kuppeln und alle Funktionen durchtesten.
  • Die Reifen sollten bestimmt jünger als sechs Jahre sein, sonst wird gleich ein neuer Satz fällig. Das Herstellungsdatum finden Sie auf der Seite jedes Reifens. Die vierstellige DOT-Nummer dort zeigt mit den ersten beide Ziffern die Woche und mit den beiden nächsten das Jahr an. Unterschiedlich alte Reifen sind wie meist auch bei den PKW ein “No-Go”.
  • Wenn Sie soweit zufrieden sind, ist eine Probefahrt unerlässlich. Wenn der Verkäufer damit nicht einverstanden ist, sollten Sie den Kauf sofort abbrechen. Wie verhält sich der Anhänger in Kurven, auf Sand, Kies oder bei Schlaglöchern? Ein tauglicher Anhänger fährt weiter, ohne dass er abhebt. Weder der Anhänger noch Ihr Lenkrad sollte ausschlagen. Testen Sie vor allem das Bremsverhalten.